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5.Teil - Artenportraits
Hier werden die von mir gehaltenen Schabenarten in ihren arteigenen und für den Halter in erster Linie wichtigen Eigenschaften kurz beschrieben, deren Herkunft dargestellt und eine grobe Richtlinie für deren Haltung angegeben. Häufig finden sich zu bestimmten Arten auch nach gründlicher Internet-Recherche kaum oder gar keine verwertbaren Informationen. Ich möchte hiermit Empfehlungen für die grobe Haltungsrichtung geben, um Halter und neu erworbener Schabenart ein Versuch-und-Irrtum-Spiel weitgehend zu ersparen.
Hierbei habe ich bewußt die Temperatur ausgeklammert, da ich fast alle meine Schaben bei Temperaturen im Bereich von ca. 25°C Tagestemperatur halte (wenn abweichend steht es dabei).
Es laßen sich bestimmt noch eine Reihe weiterer Schaben ohne Substrat halten, ich habe jedoch nur bei solchen Arten diesen Hinweis gegeben, von denen ich sicher bestätigen kann das sie auch ohne Substrat gehalten werden können.
Die jeweiligen Haltungsparameter und Größen der Tiere sind aus meinen subjektiven Erfahrungen mit den Tieren heraus entstanden und erheben keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Die Arten sind auf Gattungsebene alphabetisch angeordnet. Die angegebenen Größenangaben sind die durchschnittlichen Größen (manchmal auch Extremwerte) von jeweils adultem Männchen, adultem Weibchen und frisch geschlüpfter Larve.
Bilder zu den Tieren finden sich in der Galerie.
Aeluropoda insignis
► mittelgroße, mit ihrem rot-schwarzen Panzer sehr ansehliche
Fauchschabenart, langlebig, ruhig, Geschlechter gut zu
unterscheiden, langsame Fortbewegung, harte Panzerung,
große Männchen tragen ein imposant geformtes Pronotum;
diese Art faucht über den gesamten Tag hinweg wesentlich
mehr als meine anderen Fauchis
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: langsam, ovovivipar
Größe: Männchen 4-6cm (maximal 8cm, aber sehr selten)
Weibchen 4-5cm
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Oxyhaloinae (Stamm Gromphadorhini)
Herkunft: Madagaskar (Anjaha Reservat)
Haltung: trocken, etwas Substrat
African Bullet Roach (Blattidae sp.)
► kleinbleibende & attraktiv gefärbte Art, hochglanzpoliert schwarz glänzend
mit lateralen roten Streifen längst des Pronotums, unbeflügelt, blitzschnelle
Fortbewegung; extrem robuste Art, zwar haben sie bei normaler Verfügbar-
keit einen nicht geringen Wasserverbrauch, wenn sie müßen kommen sie
viele Wochen / ein paar Monate ohne einen Tropfen Wasser aus (aufgefallen
ist es mir als diese Schaben von bestimmten Spinnen [es hat sich hier bei
allen betroffenen Spinnen um Theridiidae gehandelt, das sind Kugelspinnen])
nicht erbeutet werden konnten und noch lange nach dem Fütter-Versuch
in den Behältnissen der Spinnen weiter lebten; ich vermute sie haben sich
mit den Hinterlaßenschaften und Futterresten der Spinnen genährt; ABR
sind eine Art mit einem außerordentlich starken, beim Einatmen stechenden
Defensivsekret
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: sehr gut, ovipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: [Blattidae]
Herkunft: Südafrika
Haltung: trocken, etwas Substrat
Archimandrita tesselata
► große und vor allem sehr schwere (sie dürften hinter Macropanesthia
rhinoceros auf Platz 2 der Schaben-Schwergewichte stehen), vollbeflügelt,
grabende Art, sog. „Pfefferschaben“, hellbraun mit dunkler Sprenkelung,
haben von allen mir bekannten Schaben das mit Abstand breiteste Pro-
notum, langlebig, essen unglaublich viel; in der Schweiz tauchte vor ein
paar Jahren ein als Archimandrita marmorata deklarierter Stamm auf,
dieser ist äußerlich nicht von dieser Art hier zu unterscheiden, ein
Bekannter hat aber bereits Tiere zur Bestimmung an einen Experten
geschickt, um den Artstatus dieses neuen Stammes abklären zu können
Scheibenläufer: nein
Vermehrung: mittelschnell bis gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Blaberinae
Herkunft: Guatemala, Costa Rica, Panama, Kolumbien
Haltung: trocken, hohes Substrat
Blaberus atropus
► kleinere Verwandte der „Totenkopfschabe“, bis 5cm, alles weitere
siehe B.craniifer; diese Art verfügt verglichen mit den anderen Blaberus
sp. über ein weniger aggressives Defensivsekret; die Larven aller Arten
dieser Gattung unterscheiden sich nur in der Größe ihres jeweiligen
Entwicklungsstadiums, alle sind sehr flach und mehr oder weniger rund,
ihre Färbung ist mit leichter Variation zwischen den Arten immer eine
braun-beige Musterung / Maserung
Scheibenläufer: nein
Vermehrung: Vermehrung mittelschnell bis gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Blaberinae
Herkunft: Trinidad & Tobago, Guyana
Haltung: trocken, hohes Substrat
Blaberus boliviensis
► eher kleine Art, aber in Flügeln und Körper rundlich auslaufend,
ziemlich dunkle Grundfarbe, hübsches Pronotum mit hohem
Schwarzanteil und großen roten Punkten, genauso wie die
anderen Arten der Gattung graben sich die Tiere viel ein, die
Larven mehr als die Adulti; Blaberus sp. wühlen sich aber
einfach in den Boden hinein, Gänge werden nicht angelegt
Scheibenläufer: nein
Vermehrung: bei mir bis jetzt nicht besonders gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Blaberinae
Herkunft: Bolivien
Haltung: trocken, hohes Substrat
Blaberus colosseus ex. Equador
► kleinere „colosseus“ - Variante mit max. 6,5cm, vollbeflügelt,
leicht kupferfarben, stark grabend, wie alle Blaberus sind die
Tiere gute Läufer
Scheibenläufer: nein
Vermehrung: mittelschnell, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Blaberinae
Herkunft: Equador
Haltung: trocken, hohes Substrat
Blaberus colosseus ex. Peru
► große „colosseus“ - Variante mit max. 8,5cm, vollbeflügelt, etwas
farbintensiver und insgesamt etwas mehr ins kupferfarbene gehend
als vorgenannte Variante, Verhalten und Lebensweise identisch
Scheibenläufer: nein
Vermehrung: etwas schneller als o.g. Variante, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Blaberinae
Herkunft: Peru
Haltung: trocken, hohes Substrat
Blaberus craniifer
► die klassische „Totenkopfschabe“ (→ wegen dem zwischen Pronotum und
Flügeln erkennbaren „Gesicht“), max. 6,5cm, vollbeflügelt, gute Vermehrung,
vor allem die Larven graben viel, Lebenserwartung gut 1 1/2 Jahre (davon ca.
6 Monate Wachstum), schnelle Läufer; wie viele Blaberus-Arten kennzeichnet
sich diese durch ein starkes Defensivsekret, welches sich in den Atemwegen
ein wenig drückend anfühlt;
Besonderes Merkmal im Gegensatz zu allen anderen Blaberus sp.:
Adulte B.craniifer haben auf den Deckflügeln eine feine Behaarung
Verbreitetes Synonym: Blaberus fusca
Scheibenläufer: nein
Vermehrung: gut bis sehr gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Blaberinae
Herkunft: Mexico, Belize, Cuba, Dominikanische Republik,
USA (Florida)
Haltung: trocken, hohes Substrat (auch ohne Substrat möglich)
Blaberus craniifer (englischer Zuchtstamm)
► bis auf leichte Unterschiede im Aussehen identisch mit dem
deutschen Zuchtstamm, Männchen hinten spitzer auslaufend,
alles weitere siehe oben
Blaberus craniifer „Black Wings“
► hübsche Variante der oben genannten Art mit hohem Schwarzanteil,
etwas breiter gebaut, Lebensweise genauso
Scheibenläufer: nein
Vermehrung: Vermehrung bei mir etwas langsamer als die normalen
B.craniifer, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Blaberinae
Herkunft: Mexico, Belize, Cuba, Dominikanische Republik,
USA (Florida)
Haltung: trocken, hohes Substrat
Blaberus discoidalis I
► die normale Form, heller und kleiner als die nachfolgende; Verhalten,
Eigenschaften und Lebensweise wie alle anderen hier aufgeführten;
vermutlich eine der ersten Arten in der Hobbyhaltung
Blaberus sp.
Vermehrung: mittel-gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Haltung: trocken, hohes Substrat
Blaberus discoidalis II
► seltene, kupferfarbene & größere Variante max. 7cm bis zu den
Flügelspitzen, vollbeflügelt, grabende Art, Lebenserwartung bis
2 1/2 Jahre (Entwicklung 6 Monate), adulte Männchen untereinander
etwas aggressiv, aber nicht so das sie sich ernsthaft gefährlich
werden
Scheibenläufer: nein
Vermehrung: gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Blaberinae
Herkunft: Jamaica, Cuba, Haiti, Puerto Rico, Panama, Kolombien,
Venezuela, Trinidad & Tobago, USA (Florida)
Haltung: trocken, hohes Substrat
vertragen länger anhaltende Trockenheit
nicht so gut wie andere Blaberus-Arten
Blaberus giganteus
► größte Art dieser Gattung, die Weibchen können 9cm bis zu den
Flügelspitzen erreichen, relativ breit, hinten rundlich zulaufender
Körper und rundlich abschließende Flügel; im Verhältnis zu anderen
Schaben dieser Größenordnung erstaunlich leicht und schlank
gebaut; sehr helle Grundfarbe, enormes Pronotum; die Männchen
sind untereinander sehr aggressiv und kämpfen bzw. hetzen einen
Kontrahenten manchmal regelrecht zu Tode; B.giganteus verfügt
über das wohl stärkste Defensivsekret dieser Gattung, hat man voll
eingeatmet fühlt es sich beißend an, so wie eine (nur sehr leichte
und völlige ungefährliche!) Reizung der oberen Atemwege; grabende
Lebensweise, schnelle Läufer, leben bis zu 1 Jahr länger
als andere Blaberus sp.
Scheibenläufer: nein
Vermehrung: je nach Herkunft gar nicht bis mittelschnell, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Blaberinae
Herkunft: Mexico, Guatemala, Panama, Colombia, Venezuela,
Trinidad and Tobago, Guyana,Surinam, Franz. Guyana
Haltung: trocken, hohes Substrat;
Mit dem älteren, länger erhältlichen Stamm ist bislang niemandem
ein fortbestehender Zuchterfolg geglückt. In letzter Zeit wurden
aber Tiere eines anderen Zuchtstammes aus Trinidad angeboten,
die sich gut halten und vermehren laßen.
Blaberus parabolicus
► die kleinste meiner Blaberus-Arten, dunkel bzw. manche Exemplare
sind beinahe schwarz gefärbt, vollbeflügelt, unterirdische Lebensweise
Scheibenläufer: nein
Vermehrung: mittelschnell, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Blaberinae
Herkunft: Kolumbien, Surinam, Brasilien, Peru, Equador, Bolivien
Haltung: trocken, hohes Substrat
Blaberidae sp. Kenia
► relativ neue Art, winzig klein, alle Stadien stark grabend, diese viel
kleiner als die Weibchen und mit Stummelflügeln, dunkle Grundfarbe
Scheibenläufer: nur die adulten Männchen
Vermehrung: gute Vermehrung, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: [Blaberidae]
Herkunft: Kenia
Haltung: hohes, angefeuchtetes Substrat
Blaptica dubia
► die klassische Futterschabe, mittelgroße Art mit deutlichem
Geschlechtsdimorphismus, vor allem die Larven graben sich viel ein
Scheibenläufer: nein
Vermehrung: sehr gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Blaberinae
Herkunft: Argentinien, Paraguay, Uruguay
Haltung: trocken, hohes Substrat (auch ohne Substrat möglich)
Byrsotria rothi
► große und massive, grabende Art, dunkler Grundton mit rötlichen
Flügeln, heller Rand vorne am Pronotum, Weibchen mit Stummel-,
Männchen mit halblangen Flügeln
Scheibenläufer: nein
Vermehrung: mittelschnell bis gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Blaberinae
Herkunft: Cuba
Haltung: trocken, hohes Substrat
Byrsotria sp. Cuba I
► kleine, noch unbestimmte Art aus der Gattung Byrsothria, max.
4,5cm, Aussehen und Geschlechtsunterschiede ähnlich B.rothi,
außer das es bei dieser Art sowohl Männchen mit vollen, als
auch mit halben Flügeln gibt
Scheibenläufer: nein
Vermehrung: gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Blaberinae
Herkunft: Cuba
Haltung: trocken, hohes Substrat
Deropelotis paulinoi
► mittelgroße und hübsche Art, schwarze Grundfarbe mit gelben
Lateralstreifen an beiden Seitden des Pronotums, Weibchen
ohne Flügel, Männchen vollbeflügelt mit langen Flügeln über
den Körper hinaus (bei mir ist auch schonmal einer richtig
geflogen), extrem schnelle Läufer, fühlen sie sich bedroht
verfügen sie über ein sehr starkes Defensivsekret, welches
stinkende Flecken hinterläßt
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: eher langsam, legen große Ootheken (diese
gedeihen nur unter günstigen Bedingungen)
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blattidae / Blattinae
Herkunft: Südafrika (Kap, Provinz Natal), Mosambik,
Simbabwe, Namibia, Angola, Kongo
Haltung: nicht ganz trocken, ein paar cm Substrat, davon ca. 1/3 feucht;
leichter zu halten als die unbestimmte Art, dennoch ein bißchen
sensibel; am besten 2x wöchentlich versorgen
Deropeltis sp. Kenia / Tanzania
► größer und kräftiger gebaut als D.paulinoi, die Larven sind noch
braun und etwas heller, die Adulti hingegen sind einheitlich matt-
schwarz, die Männchen sind viel schlanker als die Weibchen
und verfügen über ebenso lange Flügel wie die andere Art, sind
ebenso schnell und wehren sich mit einem ähnlich starken
Defensivsekret
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: eher langsam, legen gewaltige Ootheken -
neben denen von Eurycotis opaca die größten
die ich kenne (diese gehen leider sehr oft ein)
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blattidae / Blattinae
Haltung: heikel! Nicht ganz trocken, ein paar cm Substrat, davon ca. 1/3 feucht;
die Haltung gestaltet sich leider ziemlich schwierig, die Tiere sind
recht empfindlich und die Ootheken gehen außerhalb eines sehr
schmalen Fensters förderlicher Haltungsbedingungen sehr schnell
kaputt (es darf weder zu trocken oder zu naß, noch zu warm oder
kalt sein); am besten 2x wöchentlich versorgen
Diploptera punctata
► „Käferschabe“ ⇒ Käfermimese → Flügel wie bei einem Käfer
gelappt, kleine, hübsche Art, braunroter Grundton, dünne
Behaarung, vollbeflügelt
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: langsam bis mittelschnell, vivipar,
nur wenige Larven pro Schlupf
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Diplopterinae
Herkunft: India, Sri Lanka, China, Vietnam, Thailand, Burma,
Malaysia, Indonesien, Papua Neu Guinea, USA
(Hawaii), Fiji, Australia, Samoa, Marquesas Islands,
Ascension Island
Haltung: trocken, aber regelmäßige Wassergabe
unerläßlich, etwas Substrat
Drymaplaneta semivittata
► seltene, sehr elegante, klein-mittelgroße Art, unbeflügelt,
glänzend dunkelrot mit hellen & durchscheinenden lateralen
Frontstreifen, außerordentlich lange Fühler - fast 2x so lang
wie die ganze Schabe; extrem schnell, kleine Larven laufen
über Vaseline
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: mittelschnell bis gut, ovipar
diese werden an Oberflächen fixiert, z.B.
an Blättern, oft werden mehrere an einer
Stelle befestigt; unter widrigen Bedingungen
gehen viele Ootheken ein
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blattidae / Polyzosteriinae
Herkunft: Neuseeland
Haltung: etwas sensiblere Art, machen bei stimmigen Haltungsparametern
aber kaum Probleme und vermehren sich gut;
nicht ganz trocken, ein paar cm Substrat,
davon ca. 1/3 leicht feucht, Blätter als Verstecke
Elliptorhina chopardi
► kleinste gängige Fauchschabenart, ca.4cm, gelb-orange gestreift mit
dunklem Pronotum, langlebig, ruhig, hart gepanzert, Geschlechter
gut unterscheidbar (bei dieser Gattung aber nicht so deutlich wie bei
Gromphadorhina oder Princisia); diese kleinste Fauchschabe benutzt
ihre Stimme recht häufig, aber von allen am leisesten; jede Art hat so-
zusagen ihren eigenen Ton und eine nur ihr eigene Art und Weise zu
fauchen, manche fauchen mehr als andere; es gibt eine Vielzahl ver-
schiedener Fauchtöne, mindestens 6 verschiedene werden differenziert
und zu bestimmten Anläßen abgegeben; kennt man die Tiere erst eine
Weile erhält Halter über das Fauchen Hinweise auf die Stimmungslage
der Tiere, es gibt z.B. warnende oder kommunikative Töne zwischen den
Tieren zur Verständigung untereinander, auch gibt es so etwas wie ein
Schimpfen, wenn der Schabe offensichtlich etwas mißfällt
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: langsam, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Oxyhaloinae (Stamm Gromphadorhini)
Herkunft: Madagaskar
Haltung: trocken, mit etwas Substrat
Elliptorhina davidi
► neu und noch sehr selten in der Hobbyzucht erhältlich, ein bißchen
kleiner als E.javanica, aber mit breiter gebautem Abdomen, Färbung
orange-rot und zwischen den Segmenten des Rückenpanzers gelb,
langlebig, ruhig, hart gepanzert, Geschlechter gut unterscheidbar
(bei dieser Gattung aber nicht so deutlich wie bei Gromphadorhina
oder Princisia); relativ wenig und leise fauchend
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: langsam, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Oxyhaloinae (Stamm Gromphadorhini)
Herkunft: Madagaskar
Haltung: trocken, mit etwas Substrat
Elliptorhina javanica
► größer als E.chopardi, wunderschöne, hell-dunkel gestreifte
Fauchschabe, langlebig, ruhig, hart gepanzert, Geschlechter
gut unterscheidbar (in dieser Gattung aber nicht so deutlich
wie bei Gromphadorhina oder Princisia); fauchen wenig, aber
lauter als die beiden anderen Elliptorhina sp.
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: langsam, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Oxyhaloinae (Stamm Gromphadorhini)
Herkunft: Madagaskar
Haltung: trocken, mit etwas Substrat
Ergaula capucina
► relativ kleinbleibende, vollbeflügelte Erdschabe, Ausehen ähnlich einer
Kaffebohne, vor allem die Larven sind dicht behaart, alle Stadien stark
grabend, Besonderheit wie bei den meisten Polyphagidae ist ein „tot
stellen“ bei Gefahr, robuste Art mit relativ langer Entwicklungszeit,
dafür aber relativ kurzlebigen Adulti → dies ist durchaus familientypisch,
bei der anverwandten Gattung Therea fällt dies jedoch noch extremer aus
Scheibenläufer: nur die Adulti
Vermehrung: gut, ovipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Polyphagidae / Polyphaginae
Herkunft: Burma
Haltung: hohes, angefeuchtetes Substrat
Eublaberus distantii
► große, vollbeflügelte, stark grabende Art ähnlich den Blaberus spp.,
orange Grundfarbe (Trivialname „Orangekopfschabe“), besonders
das Pronotum
Scheibenläufer: nein
Vermehrung: mittelschnell bis gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Blaberinae
Herkunft: Guatemala, Costa Rica, Panama, Kolumbien, Trinidad and
Tobago, Franz. Guayana, Surinam, Guyana, Brasilien
Haltung: hohes, angefeuchtetes Substrat
Eublaberus posticus
► ähnlich E.distantii, jedoch in der Endgröße etwas kleiner und mit
rötlicherem Pronotum, vollbeflügelt, unterirdische Lebensweise
Scheibenläufer: nein
Vermehrung: mittelschnell, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Blaberinae
Herkunft: Nicaragua, Costa Rica, Panama, Kolumbien, Trinidad &
Tobago, Guyana, Surinam, Franz. Guayana, Brasilien, Peru,
Equador
Haltung: hohes, angefeuchtetes Substrat
Eublaberus sp. „Pantal“
► hübsche Eublaberus sp., etwas kleiner und schlanker als E.distantii,
vollbeflügelt, unterirdische Lebensweise
Scheibenläufer: nein
Vermehrung: mittelschnell, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Blaberinae
Herkunft: Brasilien
Haltung: hohes, angefeuchtetes Substrat
Eurycotis opaca (Cuba I)
► mittelgroße, unbeflügelte Art, rasend schnelle Fortbewegung,
Marzipan-ähnlich riechendes Defensivgas (bei wenigen Tieren noch
durchaus ansprechend; bei vielen aggressiv, es verschlägt einem fast
den Atem; dies kann sogar den Tieren selbst gefährlich werden,
wenn sie z.B. in einer fast unbelüfteten Dose verkauft werden und
in Aufruhr geraten kann ihnen die hohe Konzentration des eigenen,
überaus starken Defensivstoffes den Garaus machen);
Ausbruchkünstler - die kleinen Larven laufen einfach über die
Vaselineränder drüber und zwängen sich regelmäßig zwischen
Box und Deckel hinaus!!
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: gut, legen Ootheken (die größten mir bekannten),
welche häufig an den Wänden der Verstecke
befestigt werden
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blattidae / Polyzosteriinae
Herkunft: Cuba
Haltung: etwas Substrat, davon eine kleine Ecke feucht
Eurycotis opaca (Cuba II)
► fast identisch zu Cuba I, aber etwas attraktiver, leicht
unterschiedliches Pronotum, alles weitere siehe oben
Gromphadorhina oblongonata
► eine der größten Schabenarten (max. 10,5cm), weinrote Fauchschabe,
sehr langlebig (~3 Jahre), ruhig, hart gepanzert, die Geschlechter sind
gut unterscheidbar - die Männchen werden größer und haben stattliche
Hörner auf ihrem Pronotum; Dominanzhierarchie und Positionskämpfe
zwischen den adulten Böcken, sie „fechten“ mit den Fühlern und stoßen
sich mit den Hörnern, die unterlegenen Männchen sind durch ihre abge-
brochenen Fühler gezeichnet, während das ranghöchste Tier noch in
hohem Alter über intakte Fühler verfügt; davon abgesehen kommt es bei
diesen Konfrontationen aber zu keinen nennenswerten Verletzungen, ein
regelrechtes Kämpfen bis zum Tod wie z.B. bei Lucihormetica subcinta
habe ich bei Fauchschaben noch nie beobachtet; die rangniederen Tiere
akzeptieren ihre Rangstatus und gehen dem dominanten Tier aus dem Weg;
das dominante Männchen sucht sich manchmal eine erhöhte Position aus;
eher fauchfaule Art
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: langsam, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Oxyhaloinae (Stamm Gromphadorhini)
Herkunft: Madagaskar
Haltung: trocken, mit etwas Substrat
Tip: Große Fauchschaben bekommt man durch eine
große Zuchtbox; eine hohe Bestandsdichte macht
diese Auswirkung jedoch zunichte.
Gyna lurida
► sog. „Porzellanschabe“, kleine bis mittelgroße, vollbeflügelte Art,
die Adulti fliegen sehr gerne, es gibt unzählig variierende Farben
und Muster, mitunter sind grellgelbe Tiere dabei, schnelle Fort-
bewegung, leben unterirdisch außer abends die Adulti, Adulti
leben nur noch wenige Monate
Scheibenläufer: nur die Adulti
Vermehrung: gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Gyninae
Herkunft: Tanzania, Tanzania (Zanzibar)
Haltung: trocken, hohes Substrat
Hemiblaberus brunneus (ehemals Hemiblabera sp.)
► große, grabende, unauffällig rötlich-braune Schabenart, lebt in der
Natur in Flederhaushöhlen, Stummelflügel, außer der Größe kein
Geschlechtsdimorphismus, relativ langlebig
Scheibenläufer: nein
Vermehrung: mittelschnell bis gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Blaberinae
Herkunft: Cuba
Haltung: hohes, angefeuchtetes Substrat
Henschoutedenia flexivitta
► mittelgroße & vollbeflügelte Art, beige-braun-grau und überall gesprenkelt,
(Äußeres ähnlich Nauphoeta cinerea), aber kein Schädlingspotenzial,
sehr schnelle Läufer; an sich gute Futtertiere für Baumbewohner, allerdings
gestaltet sich das Einfangen als ein wenig nervig, da sich diese Art mehr
als alle anderen bei sich bietender Gelegenheit umgehend und blitzschnell
von der Hand fallen läßt und ein großes Talent hat sich Einfang-Versuchen
zu entziehen; eine Schabe mit vergleichsweise starkem Defensivstoff, es
riecht ziemlich übel (Note fauliges Maggi), muß man z.B. zur Versorgung
oder zum Verfüttern nahe an eine dicht besetzte Box heran wird es manch-
mal fast unerträglich, mir wird da mitunter richtig schlecht von; wie es
Rhyparobia häufig zu tun pflegen setzen einem auch diese Schaben gerne
eine große Portion ihrer Biowaffe auf die Haut
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Oxyhaloinae (Stamm Nauphoetini)
Herkunft: Ghana, Kamerun, Equatorial Guinea, Gabon,
Kongo, Angola
Haltung: nicht ganz trocken, etwas Substrat
Ischnoptera sp. Costa Rica
► kleine, neue Art ähnlich Symploce, aber minimal größer, rote
Flügel bei einem rötlichen Körper und mit einem schwarzem
Kopf, Geschlechter fast identisch, beide vollbeflügelt, frisch
geschlüpfte Larven nur gut 2mm lang, aber breiter als die der
vergleichbar kleinen Arten, sehr schnelle Fortbewegung, kurzlebig,
vermutlich recht gute Flieger
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: gut-sehr gut, ovipar - die Weibchen legen in
kurzen Intervallen (gebogene, für die Größe
dieser Schaben recht stattliche) Ootheken
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blattellidae / Blattellinae
Haltung: warm, hohe LF bei trockenem Substrat
Loboptera decipiens
► wunderschöne Art aus Europa, mit maximal etwas über 1cm sehr
klein bleibend und auch die kleinste meiner Schabenarten, unbeflügelt
und glänzend schwarz mit einem weißen Streifen entlang der gesamten
Flanken von vorne bis hinten, sehr kurzlebig, Geschlechter nur schwer
auseinander zu halten, sehr schnelle Fortbewegung
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: für eine Schabe dieser Familie sehr unergiebig, ovipar -
legen die kleinsten Ootheken die ich kenne (diese
gehen bei ungünstigen
Bedingungen sehr schnell ein)
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blattellidae / Blattellinae
Herkunft: Küstengebiete der europäischen und
afrikanischen Mittelmeer-Region
→ Wurde auch schon an der deutschen Küste gefunden!
Haltung: nicht ganz einfach in der Haltung, nicht zu warm, mit Winterabkühlung,
etwas feuchter, wenig Toleranz gegenüber suboptimalen Haltungsbedingungen,
Vermehrung schwierig; leben in der Natur gerne zwischen Steinen
Loboptera sp. ex. „Tassos“
► unbestimmte Art von der griechischen Insel Tassos, Äußeres und
Größe fast identisch zu vorgenannter Art, unwesentlich größer und
etwas kompakter gebaut, statt dem glänzenden Schwarz mehr ein
bräunliches, vor allem
sind die Larven braun, wie die andere Art helle Längsstreifen, sehr
schnell, kurzlebig, kein Geschlechtsdimorphismus außer der Größe;
gravierendster Unterschied: auch nicht ganz einfach, aber beßer halt-
und vermehrbar
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: eher langsam, ovipar (winzige Ootheken)
(etwas beßer haltbar als die von L.decipiens)
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blattellidae / Blattellinae
Haltung: nicht zu warm, mit Winterabkühlung, etwas feuchter;
leben in der Natur gerne zwischen Steinen
Lucihormetica grossei
► für mich die schönste der drei erhältlichen Lucihormetica-Arten aus
Venezuela, etwas größer als die beiden anderen und im männlichen
Geschlecht vollbeflügelt, im weiblichen Geschlecht ebenfalls, aber
mit etwas kürzeren Flügeln; stark grabend, werden etwas älter als
die Schwesterarten (Schätzwert max. 2 Jahre)
Scheibenläufer: nur die Adulti (habe ich aber noch nie erlebt)
Vermehrung: etwas langsamer als bei den nachstehenden,
ovoviviparunbestimmte
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Blaberinae
Herkunft: Venezuela
Haltung: hohes, angefeuchtetes Substrat
Lucihormetica subcinta
► attraktive „Leuchtschabe“, wie die anderen beiden dunkel und die
Männchen haben die charakteristischen Punkte auf dem Pronotum,
Stummelflügel → eckig abschneidend,mittelgroß, stark grabend
langlebig; adulte Männchen untereinander aggressiv, bei den
Kämpfen werden den unterlegenen Kontrahenten die Beine
abgebißen, es kommen Zwergmännchen vor (bis nur 1,5cm klein!
Häufiger bei hoher Bestandsdichte; diese Männchen versterben
infolge der Übergriffe durch die größeren Männchen fast immer
verfrüht); relativ langlebige Art (bis ca. 1 1/2 Jahre)
Nahrungsvorliebe: Buchenlaub und Rinde
Scheibenläufer: nur die Adulti
Vermehrung: mittelschnell bis gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Blaberinae
Herkunft: Kolumbien
Haltung: hohes, angefeuchtetes Substrat
Lucihormetica verrucosa
► weitere attraktive „Leuchtschabenart“, alles weitere siehe L.subcinta,
außer das diese Art hier häufiger glatte Flächen erklimmt; Männchen
viel verträglicher, Stummelflügel → rund auslaufend, relativ langlebige
Art (bis ca. 1 1/2 Jahre)
Scheibenläufer: nur die Adulti
Vermehrung: mittelschnell bis gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Blaberinae
Herkunft: Kolumbien, Venezuela
Haltung: hohes, angefeuchtetes Substrat
Neostylopyga rhombifolia
► „Harlekinschabe“, eine eher kleine Art, Verwandte der Periplaneta (gilt
ebenso als Schädling, da sie in der Haltung aber etwas mimosig sind
halte ich dies bei den klimatischen Verhältnissen der hiesigen Breiten-
grade für eher unwahrscheinlich); durchaus attraktives Aussehen: helle
Grundfarbe mit schwarzem Muster über den ganzen Körper, kompakt
gebaut und unbeflügelt; die Geschlechter unterscheiden sich nur in der
Endgröße, sehr schnelle Fortbewegung
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: unter günstigen Bedingungen einigermaßen gut,
wenn nicht dann nahe Null; ovipar (kleine, kompakte Ootheken)
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blattidae / Blattinae
Herkunft: asiatischen Ursprungs, mitlerweile in tropischen
Regionen aller Kontinente ansässig
Haltung: nicht ganz so einfach - hohe LF bei trockenem Substrat,
Temperatur auf keinen Fall zu warm; sind die Haltungs-
bedingungen nicht optimal neigen diese Schaben zu
Problemen und vermehren sich nicht
Oxyhaloa deusta
► kleinbleibende Art, schwarz mit rotem Kopf, Fühler länger als die Schabe
selbst; Männchen annähernd voll-, Weibchen halbbefügelt, Weibchen viel
größer als Männchen, sehr kurzer und schneller Lebenszyklus,
sehr schnelle Fortbewegung, laßen sich beim Einfangen gerne fallen
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: extrem schnell, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Oxyhaloinae (Stamm Oxyhaloini)
Herkunft: Süd Afrika, Mosambik, Zimbabwe, Botswana, Angola,
Kongo, Ruanda, Tanzania, Kenia, Somalia
Haltung: trocken, mit oder ohne Substrat;
Nahrungspräferenz Blätter
Opisthoplatia orientalis
► mittelgroße, unbeflügelte Art, Grundfarbe schwarz mit rotem Rand,
heller Rand am Pronotum, Geschlechtsdimorphismus nur über die
Größe der Adulti, mäßig grabende Art, leben über oder in der
oberen Substratschicht
Scheibenläufer: nur die Adulti
Vermehrung: gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Epilamprinae
Herkunft: Indien, China, Japan, Taiwan, China (Macau),
Indonesia (Java)
Haltung: ca.5cm Substrat, eine Ecke leicht befeuchtet
Panchlora nivea
► unter 2cm kleine, grüne und vollbeflügelte Art, Weibchen etwas
größer und breiter gebaut als die Männchen, aber längst nicht
so ein Größenunterschied wie bei P.sp.„Giant“, das Verhältnis
der Geschlechter ist im Gegensatz zu folgender Art ausgeglichen,
sehr schnelle Fortbewegung, vor allem die Larven halten sich viel
unter der Oberfläche auf, sehr kurzlebig, schneller Lebenszyklus
Scheibenläufer: nur die Adulti (laufen ohne Mühe
über Vaselineränder!)
Vermehrung: unter günstigen Bedingungen gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Panchlorinae
Herkunft: West Indien, Zentral- & Südamerika,
USA (wahrscheinlich eingeschleppt)
Haltung: Nicht einfach! Zeitaufwändiger als andere Arten; ca. 5cm
Substrat, hohe RLF bei hoher Temperatur (28-30ºC);
schon bei geringfügig suboptimalen Bedingungen vermehren
sie sich nicht, bei nur etwas mehr abweichenden Lebensbedingungen
ist es häufig kennzeichnend das die frisch adulten Weibchen zu einem
hohen Anteil vor ihrer ersten Geburt mit ausgefahrener Legestange
versterben; die heranwachsenden Jungtiere bereiten hingegen weniger
Sorgen
Panchlora sp. „Giant“
► kleine, hellgrüne Schabe, beide Geschlechter sind vollbeflügelt
und fliegen auch sehr gerne, Weibchen viel größer als die
Männchen, es gibt viel mehr weibliche als männliche Tiere,
sehr schnelle Fortbewegung, vor allem die Larven graben
sich gerne ein, sehr kurzlebige Art mit schnellem
Lebenszyklus
Scheibenläufer: nur die Adulti (laufen ohne Mühe
über Vaselineränder!)
Vermehrung: unter günstigen Bedingungen gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Panchlorinae
Herkunft: Süd-Amerika, Cuba
Haltung: ebenfalls heikel, aber etwas einfacher als P.nivea;
zeitaufwändiger als andere Arten; ca. 5cm Substrat,
hohe RLF bei sehr hoher Temperatur (30ºC +);
Reaktion auf nicht ideale Haltung ähnlich, aber nicht
ganz so anfällig und sensibel wie vorgenannte Art
Panesthia angustipennis
► „Taiwan Wood Roach“; die asiatischen Schaben der Gattung Panesthia
gehören zweifelsohne zu den seltensten und begehrtesten Schaben,
mittelgroß, etwas lederig aussehend, alle Stadien gänzlich schwarz,
beide Geschlechter vollbeflügelt und nur schwer zu unterscheiden
(sogar von unten anhand der letzten Segmente des Exoskeletts),
leben in selbst angelegten Gängen, eher langsame Fortbewegung,
sehr langlebig
Scheibenläufer: nein
Vermehrung: sehr langsam, Larven brauchen mindestens 2 Jahre
bis zur Geschlechtsreife, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Panesthiinae
Herkunft: Taiwan Orient, Australasia
Haltung: hohes, angefeuchtetes Substrat;
essen gerne Blätter, aber auch andere Nahrung
Panesthia angustipennis angustipennis
► Habitus, Geschlechtsunterschiede, Verhalten und Lebensweise genau wie
vorgenannte Art; Unterschiede: etwas kleiner & glänzender, Larven ab L3
mit einem breiten, roten Querstreifen mitten über den Körper, Adulti
insgesamt schwarz mit einem lila Schimmer besonders an den
Deckflügeln
Scheibenläufer: nein
Vermehrung: sehr langsam, Larven brauchen mindestens 2 Jahre
bis zur Geschlechtsreife, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Panesthiinae
Herkunft: Orient, Australasia
Haltung: hohes, angefeuchtetes Substrat;
essen gerne Blätter, aber auch andere Nahrung
Paratemnopteryx couloniana
► kleinbleibende, rötlich glänzende Art, Stummelflügel, Männchen
wesentlich kleiner, spitz auslaufend und mit etwas längeren
Stummelflügeln, sehr weichhäutig, sehr schnelle Fortbewegung
Scheibenläufer: nur die adulten Männchen
Vermehrung: sehr gut, ovipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blattellidae / Blattellinae
Herkunft: Australien, Neuseeland
Haltung: trocken, mit etwas Substrat
Periplaneta americana „White Eyes“
► eine kleine Besonderheit mit den weißen Augen, über deren Entstehen
es verschiedene Theorien gibt → Radioaktivität, natürliche Mutation
und Verlust der Sehfähigkeit durch ein Leben über viele Generationen
in Dunkelheit; diese Form hat dieselbe Färbung wie die nominate Form,
allerdings sind die „White Eyes“ etwas kleiner und gedrungener gebaut;
verglichen mit der normalen Form sind sie wesentlich streßfreier und
einfacher im Umgang; nicht so zäh und robust wie andere Periplaneta sp.
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: ovipar; viel langsamer als ihre Verwandten, in vielen Fällen werden
kaum Ootheken gelegt oder gar kein Nachwuchs gezeugt
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blattidae / Blattinae
Herkunft: ?? (P.americana stammt ursprünglich aus Afrika)
Haltung: trocken, mit etwas Substrat
Periplaneta spp.
► hiermit sind alle erhältlichen Arten der Gattung Periplaneta gemeint;
dies sind bislang P.americana (nominat und „White Eyes“), P.australasiae,
P.brunnea, P.fuliginosa und P.japonica; folgende Eigenschaften treffen
mehr oder weniger auf alle genannten zu: mittelgroß & sehr schlank gebaut,
orange-rot-braune, vom Pronotum abgesehen fast einheitliche Färbung,
volle & lange Flügel, blitzschnelle Fortbewegung, sind extrem hart im
Nehmen, so das Tiere und Eierpakete sehr widerstandsfähig sind,
was ihnen ermöglicht mitunter extrem widrigen Lebensbedingungen
zu trotzen; Periplaneta sp. leben teilweise kosmopolitisch in Küchen /
Lagerräumen rund um den Globus und gelten als die Hygieneschädlinge
schlechthin, am bekanntesten dürfte P.americana sein, gefolgt von
P.australasiae
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: alle ovipar und mehr oder weniger extrem gut, befestigen
resistente Ootheken unter versteckt liegenden Oberflächen
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blattidae / Blattinae
Herkunft: je nach Art fast auf der ganzen Welt
oder nur in bestimmten Regionen
Haltung: trocken, mit oder ohne Substrat
Phoetalia pallida
► sicherlich die beste kleinbleibende Futterschabe, weichhäutig und
elastisch, relativ langsam, volle Flügel grau-braun glänzend, Pronotum
dunkel mit weißem Rand, kurzlebig, die kleinen Larven graben sich
manchmal oberflächlich ein
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: extrem gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Blaberinae
Herkunft: Cosmopolit in tropischen Regionen, Ursprung West-Indien
Haltung: trocken mit etwas Substrat (ohne
kommt es häufiger zu Problemen)
Polyphaga aegyptiaca
► mittelgroß, bis auf einen hellen Streifen vorne entlang des Pronotums
in allen Stadien fast einheitlich matt, grauer/dunkler Grundton, die
Männchen sindvollbeflügelt, Weibchen und Larven können sich wie
eine Assel einrollen (gilt für alle Vertreter der Gattung) und sind
behaart; Erdbewohner aus Trockengebieten, wie die anderen
genannten Polyphaga sp. eine robuste Art, recht langlebig,
nicht die schnellsten Läufer
Scheibenläufer: nein
Vermehrung: langsam, ovipar - legen große Ootheken (diese können
über 1, maximal 2 Jahre liegen bis zum Schlupf)
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Polyphagidae / Polyphaginae
Herkunft: Sinai-Halbinsel (auch anderswo beheimatet)
Haltung: warm, trocken, hohes Substrat
Polyphaga aegyptiaca „Black“
► selbe Art anderer Herkunft, seltener als vorgenannte Artgenoßen,
kleiner und fast schwarz, mehr glänzend, davon abgesehen alles
identisch
Herkunft: Tunesien
Polyphaga obscura
► größte der erhältlichen Polyphaga sp., wie ihre Verwandten unter
Schabenliebhabern ziemlich begehrt, eingeschlechtlich, unbehaart,
die Adulti sind rund und asselartig (→ einrollen), einfarbig dunkelgrau
und behaart, die Larven sind etwas farbenfroher, unterirdische Lebensweise,
hat den typischen Körperbau einer Erdschabe, dementsprechend sehr kräftig
und kompakt, wie die anderen Arten nicht die schnellsten Läufer unter den
Schaben, langlebig
Scheibenläufer: nein
Vermehrung: Parthenogenese, langsam, ovipar - legen riesige Ootheken
(diese liegen 1-2 Jahre bis zum Schlupf)
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Polyphagidae / Polyphaginae
Herkunft: Russland, Zentral-Asien, Ost-Turkestan, Afghanistan
→ Bewohner eher kühler Gebiete im höher gelegenen Gebirge
Haltung: hohes Substrat, am besten mit etwas Kies oder grobkörnigem
Sand; deutlich kühler als andere Schaben, Zimmertemperatur
bzw. im Winter noch kälter, außerdem nicht so trocken wie die
anderen Polyphaga sp., aber auch nicht zu feucht
Polyphaga saussurei
► ähnlich P.obscura, etwas kleiner in der Adultgröße, ebenfalls
eingeschlechtlich, unbehaart; die Vollkerfe laßen sich mit
dem Auge kaum von vorgenannter Art unterscheiden, die
Larven sind jedoch insgesamt dunkler und weisen eine
andere Musterung auf; Verhalten und Lebensweise identisch
Scheibenläufer: nein
Vermehrung: Parthenogenese, langsam, ovipar - legen große Ootheken
(diese liegen 1-2 Jahre bis zum Schlupf)
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Polyphagidae / Polyphaginae
Herkunft: Russland, Zentral-Asien, Afghanistan, Iran
Haltung: hohes Substrat, etwas wärmer als P.obscura, aber nicht so warm
wie das Gros der anderen Schabenarten, nicht ganz trocken, aber
auch nicht zu feucht
Polyphaga sp. Armenia
► zweigeschlechtliche und relativ kleine Polyphaga sp., Männchen
vollbeflügelt, Weibchen asselartig mit der Fähigkeit zum Einrollen,
dunkelgraue Grundfarbe, eher matt als glänzend; Erdbewohner,
keine schnellen Läufer, relativ langlebig
Scheibenläufer: nein
Vermehrung: langsam, ovipar - legen große Ootheken (diese können 1,
manchmal sogar 2 Jahre liegen bis zum Schlupf)
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Polyphagidae / Polyphaginae
Habitat: Bergregionen in Armenien
Haltung: nicht zu warm, trocken, hohes Substrat
Polyphaga sp. Georgia
► optisch kaum von vorgenannter Art zu unterscheiden, es handelt sich
dennoch um eine andere Spezies; Größe, Verhalten, Eigenschaften
und Haltung siehe vorstehende Art
Habitat: Bergregionen in Georgien
Princisia vanwaerebeki „BIG“
► eine der größten Fauchschabenarten, Grundfarbe schwarz mit etwas
hell und roten lateralen Punkten, langlebig, ruhig, hart gepanzert,
Geschlechter gut unterscheidbar; haben von den erhältlichen Fauch-
schabenarten das lauteste Organ
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: langsam, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Oxyhaloinae (Stamm Gromphadorhini)
Herkunft: Madagaskar
Haltung: trocken, mit etwas Substrat
Princisia vanwaerebeki „Black & White“
► mittelgroße Fauchschabenart, 5 - 6,5cm, kontrastreicher gefärbt als
ihre großen Artgenossen, schwarz-weiß gestreift, wie die anderen
Fauchschaben ruhig, langlebig und hart gepanzert, Geschlechter
gut differenzierbar; fauchen ziemlich wenig
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: langsam, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Oxyhaloinae (Stamm Gromphadorhini)
Herkunft: Madagaskar
Haltung: trocken, mit etwas Substrat
Pycnoscelus femapterus
► kleinste verfügbare Art dieser Gattung, Lebensweise, Lebenserwartung,
Gestalt und Färbung ähnlich P.surinamensis, aber wesentlich kleiner und
schlanker, zweigeschlechtlich
Scheibenläufer: nur die Adulti
Vermehrung: sehr gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Pycnoscelinae
Herkunft: Malaysia, Ost-Afrika
Haltung: hohes, angefeuchtetes Substrat
Pycnoscelus indicus ex. Pakistan
► ähnlich P.surinamensis, aber kleiner und schlanker (mittelgroße
Art der Gattung), Lebensweise und -erwartung in etwa gleich,
zweigeschlechtlich
Scheibenläufer: nur die Adulti
Vermehrung: gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Pycnoscelinae
Herkunft: Pakistan
Haltung: hohes, angefeuchtetes Substrat
Pycnoscelus indicus ex. Thailand
► ein bißchen anders gefärbt als letztgenannte Variante,
alles weitere identisch
Herkunft: Thailand
Pycnoscelus nigra
► glänzend schwarze mit rötlichen Beinen, relativ große
Pyncoscelus sp.; Statur, Lebensweise und -erwartung
wie P.surinamensis, zweigeschlechtlich
Scheibenläufer: nur die Adulti
Vermehrung: sehr gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Pycnoscelinae
Herkunft: China, Vietnam, Burma, Indonesien (Sumatra, Java),
Borneo
Haltung: hohes, angefeuchtetes Substrat
Pycnoscelus sp. Malaysia
► ähnlich P.surinamensis, etwas dunkler mit abweichender Musterung
bei ähnlichem Statur, aber ein bißchen kleiner bleibend, Lebensweise
und Lebenserwartung identisch, eingeschlechtlich
Scheibenläufer: nur die Adulti
Vermehrung: enorm schnell, ovovivipar (parthenogenetisch)
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Pycnoscelinae
Herkunft: Malaysia
Haltung: hohes, angefeuchtetes Substrat
Pycnoscelus striatus
► als Larven und Adulti orange-braun, rundlich, etwas kleiner als
P.surinamensis, Lebensweise und Lebenserwartung identisch,
enormer Größenunterschied zwischen den Geschlechtern, auch
gibt es sehr große und sehr kleine Weibchen, zweigeschlechtlich
Scheibenläufer: nur die Adulti
Vermehrung: mittelschnell bis gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Pycnoscelinae
Herkunft: Malaysia (Malacca), Indonesien (Sumatra), Borneo
Haltung: hohes, angefeuchtetes Substrat
Pycnoscelus surinamensis
► „Gewächshausschabe“, Aussehen ähnlich P.pallida, aber ein Stückchen
größer, rundlicher und deutlich massiver gebaut, bräunliche Flügel mit
schwarz glänzendem Pronotum, wie alle Arten der Gattung vollbeflügelt,
größte der erhältlichen Pyncoscelus-Arten, stark grabende Lebensweise
in allen Stadien, kurzer Lebenszyklus, eingeschlechtlich
Scheibenläufer: nur die Adulti
Vermehrung: enorm schnell, ovovivipar (parthenogenetisch)
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Pycnoscelinae
Herkunft: Cosmopolit in tropischen Regionen, Ursprung Asien
Haltung: hohes, angefeuchtetes Substrat
Rhyparobia grandis
► diese Art ist nur äußerst selten zu bekommen und wenn dann sehr teuer,
große Verwandte der „Madeiraschabe“, insgesamt etwas heller, Männchen
6cm, Weibchen 7cm bis zu den Flügelspitzen (vollbeflügelt), hat ein „Gesicht“
wie Schaben der Gattung Blaberus, Defensivsekret riecht ebenso übel wie das
der anderen Art, zwitschern ebenfalls, Eigenschaften und Verhalten identisch
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: leider gerne überhaupt nicht, wenn deutlich
langsamer als R.maderae, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Oxyhaloinae (Stamm Nauphoetini)
Herkunft: Liberia, Sierra Leone, Elfenbeionküste, Ghana, Togo, Nigeria,
Cameroon, Kongo, Uganda, Tanzania, Ruanda, Angola
Haltung: laut Auskunft wie R.maderae, hat bei mir und anderen aber nicht
funktioniert, in jedem Fall eher trocken, etwas empfindlicher
Rhyparobia maderae
► „Madeiraschabe“, mittelgroß, vollbeflügelt, weichhäutig und sehr
elastisch, sehr schnelle Läufer, Ausbruchkünstler, Einfangen verglichen
mit anderen Schaben schwieriger; heftig stinkendes Defensivsekret,
stoßen wenn sie sich bedroht fühlen große Mengen aus; geben
zwitschernde Laute von sich bzw. geben in Bedrängnis eine Art
schmiergelndes „Kreischen“ von sich
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Oxyhaloinae (Stamm Nauphoetini)
Herkunft: Cosmopolit in tropischen Regionen, Ursprung Afrika
Haltung: trocken, mit etwas Substrat
Rhyparobia sp. „Gold“
► von der goldenen Grundfarbe abgesehen siehe R.maderae,
diese Variante ist nur in kaptiver Zucht zu finden
Herkunft: nur in kaptiver Zucht zu finden
Schultesia lampyridiformis
► Trivialname „Firefly“, attraktive, winzige Art, beide Geschlechter
sind vollbelügelt, schnelle Fortbewegung, sie können fliegen, tun
dies aber nur sehr selten, kurzer Lebenszyklus
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: mittelschnell bis gut, ovovivipar
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blaberidae / Zetoborinae
Herkunft: Brasilien
Haltung: trocken, mit etwas Substrat
Shelfordella lateralis (ehemals S.tartara)
► sogenannte „Schokoschabe“, sehr beliebtes Futtertier, da als eine
der wenigen Arten dieser Größenordnung keine Scheibenläufer;
klein bis mittelgroß, rot-braune Grundfarbe, adulte Männchen mehr
orange und im Gegensatz zu den Weibchen vollbeflügelt, Weibchen
dunkler und ohne Flügel; sehr weichhäutige, sehr schnelle Läufer
(Es kommt allerdings immer wieder mal zu Fällen einer Einnistung
in Wohnungen, wenngleich auch nicht besonders häufig)
Scheibenläufer: nein
Vermehrung: ist die Zucht erst richtig in Gang gut bis sehr gut, ovipar
(im Verhältnis zur Adultgröße kleine Ootheken)
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blattidae / Blattinae
Herkunft: Zentral-Asien, Kaukasus, Aserbaidschan, Iran,
Irak, Kaschmir, Nordafrika, Palestina, Vereinigte
Arabische Emirate, Sudan, Libien, USA
(wahscheinlich eingeschleppt)
Haltung: eher trocken, ca. 1/4 des Substrates leicht befeuchten; oft
dauert es lange bis die Zucht richtig anläuft, in seltenen
Fällen kann eine Zucht komplett mißlingen
Symploce macroptera
► Habitus, Verhalten und Lebensweise fast identisch zu S.pallens,
etwas gedrungener; es gibt aber einen nicht zu übersehenden
Unterschied: bei S.macroptera sind beide Geschlechter vollbeflügelt
(wie die männlichen S.pallens orange gefärbt)
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: gut, aber nicht so schnell wie die
andere Art, ovipar (paßend zur
Körpergröße winzige Ootheken)
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Blattellidae / Blattellinae
Herkunft: Mosambik, Süd-Afrika
Haltung: trocken, etwas Substrat
Symploce pallens
► winzig kleine Art, nur die Männchen vollbeflügelt, fliegen manchmal,
rot-bräunliche Grundfarbe, Männchen orange, erstaunlich schnelle
Fortbewegung für Tiere dieser Größe, L1 meßen nur ,
sehr kurzlebig
Scheibenläufer: alle Stadien
Vermehrung: sehr gut, ovipar, der Größe entsprechende Ootheken
Größe: Männchen bis zu den Flügelspitzen 1,3-1,6cm
Weibchen 1-1,4cm
L1 ca. 2mm
Familie / Subfamilie: Blattellidae / Blattellinae
Herkunft: USA (Florida, Hawai), Mexiko, Cuba, Puerto Rico,
Brasilien, Kapverden, Kenia (ursprünglich)
Haltung: trocken, etwas Substrat
Therea bernhardti (ehemals T.petiveriana)
► äußerst attraktive "Dominoschabe", mittelgroß, rundlich, vollbeflügelt,
schwarz mit weißen Punkten, Käfermimese, stark grabend, die Adulti
kommen aber vor allem abends zum Vorschein, Larven stark behaart,
langsame Entwicklung (ca. 1 Jahr), die Adulti leben nur noch einige
Wochen bis wenige Monate
Scheibenläufer: nur die Adulti
Vermehrung: langsam, ovipar - mittelgroße Ootheken mit
geriffeltem Rand (diese können bis zu über
100 Tage liegen bis zum Schlupf)
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Polyphagidae / Polyphaginae
Herkunft: Indien
Haltung: hohes, angefeuchtetes Substrat; benötigen neben
dem normalen Futter Blätter und morsches Holz
Therea olegrandjeani (ehemals T.sp. „grandjeani“)
► „Amulettschabe“, ähnlich hübsch wie T.bernhardti, anderes Muster auf
den Deckflügeln mit höherem Weißanteil, bleiben um einiges kleiner
als die andere Art, Körperbau und Verhalten siehe oben
Scheibenläufer: nur die Adulti
Vermehrung: langsam, ovipar - mittelgroße Ootheken mit
geriffeltem Rand (diese können bis zu über
100 Tage liegen bis zum Schlupf)
Größe: Männchen
Weibchen
L1
Familie / Subfamilie: Polyphagidae / Polyphaginae
Herkunft: Indien
Haltung: hohes, angefeuchtetes Substrat; benötigen neben
dem normalen Futter Blätter und morsches Holz
(Text & Copyright 2010 by Marco Wilde)
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